Heute ist hier in Ubud ein ganz besonderer Tag : es findet eine Royal Cremation Ceremony statt, eine Frau der königlichen Familie die im Ubud Palace wohnte, ist vor ein paar Wochen mit 59 Jahren an Krebs gestorben, und wird heute verbrannt, damit ihre Seele sich von der körperlichen Hülle lösen kann und frei ist für das „afterlife“.
Wir fahren also gegen 11 Uhr in die Stadt rein, wo schon enorm was los ist:
Die Kuh, in der der Leichnam ist, und der reichlich geschmückte Tempel, beide ein Gewicht von ca. 1 Tonne, werden von einer Grupper junger balinesischer Männer vom Ubud Palace bis zum Cremation Ground getragen. Dabei werden sie von einer Menge Menschen begleitet, die der Verstorbenen ihre letzte Ehre erweisen wollen.
Wir haben es uns in einem Massagesalon gemütlich gemacht, ich lasse mir die Füsse massieren, und Oskar steckt seine Füsse in ein Wasserbad mit kleinen Fischen. Da ich weiss, dass es einige Zeit dauern kann, bis die Zeremonie anfängt, und es unerträglich ist in der Sonne auf der Strasse zu stehen, sind wir beschäftigt und doch in der Nähe wenn es losgeht. Ich habe mir noch einen Fruchtsaft dazubestellt, das macht die Entspannung perfekt.
Doch dann geht´s los: Lautes Gammelan Trommeln kündigt den Beginn des Umzugs an:
Allen voran werden die Opfergaben getragen.
Und dann ist der Umzug auch schon wieder vorbei, und die balinesische Kleinfamilie fährt mit ihrem Moped nach Hause.
Bei der Verbrennung waren wir dann nicht mehr dabei, wir haben es vorgezogen, dem bunten Treiben der Trauergäste zuzuschauen, und dabei in einem Warung etwas zu essen:
Verschiedene Persönlichkeiten sind uns dabei aufgefallen:
Man trägt gerne zum Spazierengehen einen Motorradhelm ( das Gehen auf den Strassen ist ja auch gefährlich )
auch Touristen kleiden sich chic und sind der besonderen Gelegenheit entsprechend angezogen ( gerne auch mit Kleinkind).
Die Stromleitungen, die wegen der Übergrösse des Trauertempels von der Strasse abgenommen wurden, werden jetzt professionell wieder aufgehängt:
Abends waren wir wieder in einer Balinesischen Tanzaufführung, Legong gemischt mit Barongtanz – Ubud eignet sich übrigens bestens dazu die Vielzahl dieser klassischen Tänze kennenzulernen, da jeden Abend mindestens 5 dieser Tänze aufgeführt werden.
Zum Abschluss des Abends gab es noch ein ganz leckeres „Babi Guling“ – eine Balinesische Spezialität – Spanferkel !
Hallo Ihr beiden, wir mussten gerade nochmal nachgucken ob Ihr nicht doch irgendwie in den Taifun gereist seid, aber es sieht gut aus. Die Phlippinen und Vietnam sind wohl weit weg. Gott sei dank. Wir freuen uns weiter mit Euch über die tolle Reise und fiebern mit, was Ihr wohl alles erlebt, nicht ohne eine Portion Neid, und wünschen weiter gutes Vorankommen: Stefan und Thoralf